Buchstäblich

 

Wie Bach seinen eigenen Vogel entdeckte!

 

Als Johann noch klein war, reifte in ihm schon der Gedanke, aus sich etwas Großes zu machen. Zuerst widmete er sich mit zahlreichen, sinnlosen Kompositionen vorwiegend der klassischen Musik. Irgendwann trieb ihn die Langeweile dazu, dieser Tristesse zu entfliehen, um etwas Neues zu entdecken. Auf dem Weg zu neuen Ufern, streifte er wie ein Wandervogel wochenlang durch die  Natur. Eines Tages fand Bach in einem Waldstück zwei Holzkonstruktionen und nicht weit davon entfernt eine leblose Person mit Genickbruch. Johann kannte den Mann nicht, hatte aber diese Holzdinger schon einmal bei einer Gauklershow bewundern dürfen. Man brauchte sich nur drauf zu stellen und war sofort der Größte! Doch wenn jemand damit nicht umgehen konnte, war er ganz schnell der Kleinste, oder schlimmer noch, tot. Trotzdem schnappte sich Basti die beiden Teile und watete damit durch ein angrenzendes, kleines Fließgewässer, dem Bach seinen Namen zu verdanken hatte. Als er so durchs Wasser stelzte, tauchte plötzlich ein schwarz-weißer Vogel auf, der es ihm buchstäblich gleich tat, indem er Bastis Bewegungen imitierte. Dieser fand das so lustig, dass es ihn vor Lachen von den Stelzen haute und er ins Wasser klatschte. Das spritzte dabei so hoch und weit, dass der kleine, quirlige, gefiederte Geselle einen Großteil davon abbekam. Er wurde sozusagen im Bach von Bach getauft. Was für ein blöder Name! Und dann auch noch adelig. Gut, wer so schreitet bzw. stelzt! Es war nur eine Frage der Zeit, bis man diesen Namen in Bachstelze änderte. Sieh mal da, eine Bachstelze, hört sich auf jeden Fall besser an, als, sieh mal da, eine von Bach! Obwohl!? Ansichtssache!

 

P.S. Bach, Entdecker der Bachstelze, erblickte am 31.03.1685 das Licht der Welt, wurde ohne Stelzen 1,80m groß und in gleicher Tiefe am 31.07.1750 mit Stelzen bestattet.

 

H.S.

 

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