Katastrophenpolitik

 

Tritt einmal der Ernstfall ein, sollte man gewappnet sein! Diese Meinung der Bundesregierung muss jeder wohl ernst nehmen. Doch Hamsterkäufe deswegen tätigen, finde ich ein wenig übertrieben. Habe mir nur zwei Stück gekauft. Solange wir sie nicht brauchen, können die Kinder damit spielen. Mit Dosenfutter für die Katzen dagegen, kann man sich nicht genug bevorraten. Das eignet sich hervorragend für den Notfall. Es schmeckt bestimmt so wie es riecht und macht satt. Da man bei Luftangriffen mit einem starken Zulauf von verängstigten Katzen und Hunden rechnen muss, bereitet man sorgsam einen Kellerraum für sie vor. Einen Anderen für das Dosenfutter. Jeder Tierfreund sollte diesen Geschöpfen Obdach gewähren und nur im äußersten Notfall auf sie zurückgreifen. Das bedeutet, erst dann, wenn man ihnen ihr Futter weg gegessen hat.

Muss jemand bei einer Belagerung unbedingt sein Haus verlassen, um zum Beispiel die Hecke zu schneiden, eignen sich Regenschirme in Tarnfarben besonders gut für die Deckung. Sollten diese ausverkauft sein, sind alternativ Grün, Braun oder Oliv zu empfehlen. Alle Knallfarben hingegen wären kontraproduktiv. Man würde sogar noch auf sie schießen, wenn sie längst tot wären!

 

So, was müssen wir sonst noch besorgen? Ja, genau! Man kauft sich einfach das, was gern gegessen und getrunken wird. Ferdi Fuchs- und Eberswalder Würstchen, Original Thüringer Leberwurst, Knäckebrot, Butter, Schmalz, Schwarzbrot, Knoblauch, Kräuterbutter und Zaziki, Eis, Selters, Cola und Bier, Grillfleisch, nicht zu vergessen Holzkohle. Ihr braucht euch beim Grillen keine Sorgen um den Qualm zu machen. Je mehr, desto besser! Der Feind glaubt euer Anwesen sei  getroffen und lässt euch in Ruhe.

 

Nun stellt sich die Frage, wie viele Getränke wir einlagern sollten. Das ist ganz unterschiedlich! Bei Wasser rechnet man pro Person 4 Liter am Tag. Zwei zum Trinken und falls die Hauptwasserleitung zerstört wurde, zwei  zum Waschen. Wer wenig trinkt, kann sich öfter waschen. Für 4 Wochen Belagerung, benötigt man somit 112 Literflaschen, also ca. 10 Kästen. Biertrinker sollten die doppelte Menge einplanen, um zusätzlichen Stress durch Entzugserscheinungen zu vermeiden. Auch Trinkwasseraufbereitungsanlagen sind eine nützliche Alternative. Das sehen natürlich Gerstensaftsympathisanten ganz anders! Sie würden den Anschaffungspreis in Kästen umrechnen und darauf verzichten.

Soeben erreichte uns eine Meldung der Bundesregierung, dass für Hartz 4 Empfänger die Kosten einer solchen Anlage erstattet werden. Die Verteilung der Gutscheine dafür ist Ländersache!

Sollte die Stromzufuhr mal unterbrochen sein, wäre ein Notstromaggregat sehr hilfreich. Je nach Gerät sind dann 2 Kanister Benzin oder Diesel bereit zu stellen. Das Benzin eignet sich auch sehr gut zur Anfertigung von Molotowcocktails. Noch besser ist Gasolin! Man schneidet ein Handtuch in kleine Streifen die später als Lunte dienen, füllt einige Flaschen dreiviertel voll, ein paar Nägel dazu, fertig! So kann man sich selbst verteidigen und den Feind empfindlich treffen. Bei Einlagerung der Kanister sind die Brandschutzbestimmungen einzuhalten. Mit doppelseitigem Klebeband werden diese an der Eisentür des dafür vorgesehenen Raumes angebracht. Der Feuerlöscher wird mit zwei achter Dübeln und sechser Schrauben an die Wand montiert. Um im Brandfall nichts Falsches zu machen, sind wöchentliche Brandschutzübungen unter dem Motto, wer hier pennt verbrennt, durchzuführen.

 

Noch ein Tipp für Angsthasen: Die sollten sich einen Bunker bauen und darin verkriechen. Baut man ihn groß genug, eignet sich dieser auch hervorragend zum Bunkern. Weicht man sogar noch auf das Nachbargrundstück aus, was  im Ernstfall erlaubt ist, kann er für gesellige Spieleabende zum Beispiel bei einer Runde Monopoly genutzt werden. Der Zusammenhalt mit den lieben Nachbarn wird dadurch gestärkt und das weitere Leben, sollte es denn eines geben, wesentlich vereinfacht.

 

Die Bundesregierung will in den nächsten Tagen weitere nützliche Empfehlungen bekanntgeben.

 

H.S.

 

© by H.S.